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Weihnachten in der Harburger ARCHE

Weihnachten in der Harburger ARCHE

Mit großer Dankbarkeit und vielen schönen Erinnerungen blicken die ARCHE-Mitarbeitenden auf den Monat Dezember zurück. Neben dem ARCHE-Alltag, gab es für die Kinder und Jugendlichen insgesamt 4 tolle Weihnachtsfeiern. Angela Krull, die Leiterin der ARCHE Harburg erzählt uns davon:

„Über 60 Jugendliche konnten bei Stationen wie „Hau den Lukas“ ihre Kräfte messen, oder beim Stäbe fangen und am Nagelbalken ihr Geschick beweisen und an der Fotostation lustige Erinnerungen schaffen. Waffeln, Punsch und Kakao, sowie knusprige Pommes gab es ausreichend, sodass die Teens sich richtig satt essen konnten. Zum Abschluss der Feier hörten die Jugendlichen einen kleinen inhaltlichen Beitrag zur Weihnachtsgeschichte, bevor es zum Abschied das lang ersehnte Weihnachtsgeschenk für jede Besucherin und jeden Besucher gab. Als ich in die Reihen blickte, sah ich dort Jugendliche sitzen, die teilweise seit Eröffnung unserer Harburger ARCHE in 2020 zu uns kommen und nun aus der Kinder-ARCHE in die Jugend-ARCHE gewechselt sind. Bei vielen von Ihnen kenne ich einen Teil der Biographie, die Herausforderungen, die sie täglich meistern, die prekären Verhältnisse, in denen sie so lange schon leben, manchmal auch die Ablehnung, die sie zuhause erfahren. Umso mehr freue ich mich, sie hier sitzen zu sehen und zu wissen, dass sie weiterhin eine Anlaufstelle haben mit Menschen, die an ihrer Seite stehen.

Dann gab es noch drei weitere Weihnachtsfeiern, nach Alter der Kinder aufgeteilt.

Die Augen der Kinder konnten kaum größer sein, als die 5-7 Jährigen auf unserem aufgebauten Outdoor-Weihnachtsmarkt um die Ecke kamen und dort das leuchtende Kettenkarussell stehen sahen. Die 8-9 Jährigen würfelten sich so lange zum Glück, bis sie den Hauptpreis, eine kleine Leselampe, erhielten. Bei den 10-12 Jährigen stand Kräfte messen, bei Hau den Lukas, hoch im Kurs. Jeden Tag gab es für alle leckere Crepes, Hot Dogs, Punsch, Kakao und viele Bastel- und Spielstationen. Als der Saal mit über 110 10-12 Jährigen aus allen Nähten platzte und wir immer noch Stühle nachstellen mussten, waren wir uns sicher, dass sich all die Mühe, wochenlanges Vorbereiten und lange Tage gelohnt haben, um diesen Kindern ein besonderes Weihnachtsfest zu bescheren – für viele von ihnen war es das einzige Weihnachtsfest, das sie feierten.

Und dann gab es natürlich Geschenke. Einer meiner absoluten Lieblingsmomente in diesen Tagen, jedem Kind ein persönliches Geschenk überreichen zu können und in dankbare und strahlende Augen zu blicken. Viele von ihnen fieberten schon seit Wochen auf den Erhalt dieses Geschenks hin. Später sah man sie mit ihrem ferngesteuerten Auto noch auf den Straßen herumflitzen oder mit ihrem Ketten-Bastelset tüfteln. Dass wir jedem Kind ein einzelnes Geschenk, liebevoll ausgesucht und verpackt schenken konnten, ist den vielen tollen Spendern und Spenderinnen zu verdanken und wirklich großartig!

Über 60 Lebensmittelpakete konnten wir schließlich noch an Eltern und Familien verteilen. Eine Mutter, die ich zu Hause mit einem solchen Paket überraschte, öffnete mir die Tür und war sichtlich gerührt über diese Unterstützung und auch diese Geste. Sie bedankte sich mehrfach und erzählte, dass es eine herausfordernde Zeit für sie mit drei Kindern alleinerziehend zu Hause sei. Wir wissen leider, dass diese Pakete, gefüllt mit haltbaren Lebensmitteln, für viele Familien wirklich nötig waren, um über die Feiertage zu kommen, die durch ein Nutellaglas, Kekse und Kaffee vielleicht sogar noch ein bisschen versüßt werden konnten.

Besonders gefreut hat mich, dass wir auch noch einige liebevoll verpackte Mütterpakete verteilen konnten, an Mütter, die oftmals ihr Letztes für die Kinder geben und selbst an Weihnachten häufig zu kurz kommen. Ein leckerer Tee, eine schöne Kerze, ein Armband oder eine Creme sollten ihnen Wertschätzung vermitteln und die Botschaft, die wir versuchen so gut es geht zu transportieren: DU BIST GESEHEN!“