Sommercamp für die ARCHE-Jugendlichen
Auch in diesem Jahr fuhren knapp 100 Jugendliche aus allen drei Hamburger ARCHEN gemeinsam auf Sommercamp. Was sie dort erlebten und wie es ihnen erging, erzählen uns die ARCHE-Mitarbeiter:
“Die zwei großen Reisebusse stehen bereit zur Abfahrt nach Braunlage im Harz. Die Koffer rollen an, die Lunchpakte sind gepackt und die Aufregung steigt. Jetzt gibt es eigentlich nur noch eine wichtige Frage für die knapp 100 Jugendlichen aus den Jugendhäusern der Standorte Jenfeld, Billstedt und Harburg. Wer sitzt im Bus neben mir?
Und dann ging es los. Los in die Berge. So hatten viele der Teilnehmenden auf jeden Fall die Umgebung, empfunden, denn für den Großteil war die hügelige Landschaft im Harz etwas ganz Neues.
Angekommen im Haus Berlin in Braunlage, stärkten wir uns mit einem leckeren Abendessen und nach ein bisschen Hin und Her richteten sich alle erstmal gemütlich in ihrem Reich ein. Währenddessen konnten sich alle mit ihren Mitbewohnern und Mitbewohnerinnen bekannt machen, mit denen sie immerhin die nächsten sieben Nächte ein Zimmer teilen würden.
Die Jugendlichen durften sich auf eine spannende und actionreiche Zeit freuen, denn allein das Haus bot uns ein kleines Schwimmbad, sowie ein großes Außengelände mit Fußballplatz und Tischtennisplatten an. In festen Workshops hatten die Jugendlichen während der gesamten Woche die Möglichkeit, sich in neuen Dingen auszuprobieren. So gab es sportliche Kurse wie Skaten, aber auch kreative Angebote wie Musik- und Do-It-Yourself-Projekte. Besonders vom Schwimmkurs konnten die Mädchen und Jungen profitieren, die bisher in ihrem Leben noch nicht die Chance hatten, schwimmen zu lernen. Aber auch Tagesausflüge kamen nicht zu kurz. So verbrachten wir einen Tag in der schönen Studentenstadt Göttingen und einen anderen Tag im Naturfreibad, in dem wir sogar Bratwürste grillen konnten.
Das Camp stand unter dem Motto “Be Real – sei echt!”. Jeden Abend nahmen wir uns zwischen Aktion und Angeboten Zeit, um wichtige Themen im Leben der Jugendlichen aufzugreifen. Wir sprachen über wahre Freundschaft, Herausforderungen in unseren Leben und wie wir damit umgehen möchten. Wir konnten gemeinsam viel reflektieren und hatten bewegende Aha-Momente darüber, welche Handlungsmöglichkeiten jeder und jede Einzelne hat, sich selbst zu sein, auch wenn die Umstände es oft auf den ersten Blick nicht zulassen. Unser Wunsch ist, dass die Jugendlichen mit neuen Perspektiven und neuer Hoffnung nach dem Camp in die restlichen Sommerferien starten. Viele haben sich etwas vorgenommen, was sie gerne umsetzen wollen und wir freuen uns darauf, die Mädchen und Jungen auch nach dem Camp weiter begleiten und fördern zu dürfen.
Wie wertvoll es ist, Zeit und Energie in die Jugendlichen zu investieren, konnten wir dieses Jahr besonders erleben. So meldeten sich sehr fleißige freiwillige Ü18 Helfer und Helferinnen aus den Jugendhäusern, um tatkräftig beim Camp zu unterstützen. Unter Anleitung konnten sie einzelne Programmpunkte planen und übernehmen, wobei sie viel über ihre Stärken und Herausforderungen lernten. Wir sind sehr stolz auf sie und dankbar für ihren Einsatz.
Dankbar, trotz einiger Höhen und Tiefen, freuen wir uns jetzt schon auf das Sommer Camp 2024.”