Jugendarbeit in der ARCHE Harburg
Angela Krull, die Leiterin der ARCHE Harburg erzählt von ihrer Arbeit mit den ARCHE-Teens
“Unseren ARCHE-Teens können wir seit November 2022 ein Programm anbieten, das auf ihre Altersgruppe zugeschnitten ist und in unseren zusätzlich angemieteten Jugendräumlichkeiten im Viertel stattfindet. Diesen Ort haben sie inzwischen schon richtig für sich erobert und zu ihrem Zuhause gemacht. Seit kurzer Zeit können wir auch noch an einem zweiten Tag in der Woche ein Angebot dort stattfinden lassen: Kitchen Impossible. Hier kochen die Jugendlichen gemeinsam ein Drei-Gänge-Menü, gehen vorher zusammen einkaufen und essen gemeinsam. Sie genießen es einfach sehr, einen Ort zu haben, der ihnen gehört und an dem sie sein und abhängen können. Neulich fragte mich einer der Teens: „Wann ist Jugend-ARCHE, jeden Tag“? Gerne wollen wir das Angebot noch weiter ausbauen, hierfür fehlt uns aktuell aber insbesondere Personal. Wir suchen dringend eine weitere Person, die Leonela in der Jugendarbeit unterstützt und auch Ehrenamtliche, die sich als verbindliche Ansprechpartner*innen für unsere Teens zur Verfügung stellen und die Angebote oder Ausflüge begleiten.
Wir stellen aber auch besonders hohe Bedarfe bei unseren Teens fest. Viele von ihnen befinden sich in sehr komplexen Lebenslagen und herausfordernden Bedingungen. Es gibt viele Themen, die sie in dieser Entwicklungsphase beschäftigen, hinzu kommen die häufig prekären familiären und finanzielle Umstände. Zudem ist das Sicherheitsgefühl im Stadtteil sehr gering, was die Heranwachsenden, die sich vor allem in dieser Jahreszeit viel draußen und auf öffentlichen Plätzen aufhalten, besonders betrifft. In der Arbeit mit unseren Teens stoßen wir schon nach der kurzen Zeit an sehr viele Grenzen, einfach weil die Bedarfe so enorm hoch und die Anlaufstellen so begrenzt sind.
Wir freuen uns aber sehr, auch den Teens in den bevorstehenden Sommerferien ein Camp und Ferienprogramm ermöglichen zu können und hier die Beziehungen zu ihnen weiter zu vertiefen.”