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Inviduelle Förderung wird im „Lernort“ der ARCHE vorbildlich umgesetzt

Inviduelle Förderung wird im „Lernort“ der ARCHE vorbildlich umgesetzt

Vertrauen und Verlässlichkeit wird in Harburg und Billstedt durch feste Lernduos geschaffen. Ehrenamtliche gesucht!

Was für ein schöner Name: „Lernort“, das verheißt Ruhe und Konzentration, Kontinuität und eine feste Bezugsgröße. Genau das ist es, was viele Kinder und Jugendliche dringend brauchen und oft zuhause ob beengter Verhältnisse nicht vorfinden. „Lernort“ nennt sich ein besonderes Projekt der Hamburger ARCHEN. Schüler und Schülerinnen erhalten hier Unterstützung für ihren Unterricht und bekommen dabei eine verlässliche Ansprechperson zur Seite gestellt. Es entstehen auf diese Weise sogenannte „Lernduos“ – Tandems aus Schülern/Schülerinnen und Ehrenamtlichen. Die Plätze sind total begehrt. Zumal die Teilnehmenden dafür vom Ganztagesunterricht befreit werden können und stattdessen eine 1:1-Betreuung genießen.

Seit Februar 2021 wird das Konzept in der ARCHE Harburg umgesetzt, seit etwa einem Jahr auch in Billstedt. Maßgeblich entwickelt hat es Angela Krull, die Leiterin der ARCHE Harburg. Sie hat früher als Lerntherapeutin in Winterhude gearbeitet und als Nachhilfelehrerin in Wilhelmsburg. Und diese Erfahrung flossen beim Lernort ein. Denn sie sah damals, was für einen Unterschied ein 1:1-Setting, wie es viele Winterhuder Eltern ihrem Nachwuchs ermöglichen konnten, für das Weiterkommen der Kinder machte. „Oft fehlt diesen Kindern einfach ein/e Ansprechpartner/in, die Möglichkeit „jemanden fragen zu können“, hat uns Angela dazu erklärt. „Andere Zugänge zum Lernen und Ermutigung. Darum geht es im Lernort.“ Dabei sei insbesondere der Aufbau einer positiven, stabilen Beziehung zentral.

Zur Zeit werden wieder Ehrenamtliche gesucht. Diese sollten bereit sind, für mindestens ein Schuljahr eineinhalb Stunden pro Woche als Teil eines Duos in den Räumen der ARCHE zu investieren. Das Ganze immer montags oder dienstags von 14 bis 15.30 Uhr (außer in den Ferien). Und so sieht ein typischer Nachmittag dann aus:

Die ersten zehn bis 15 Minuten dienen dazu, das Kind erst einmal gut ankommen zu lassen und zu hören, wie es geht. Dann wird inhaltlich gearbeitet und am Ende gibt es noch zehn bis 15 Minuten Zeit für Spiele. Das Ganze ist nicht nur super sinnvoll, es macht auch einfach Spaß.

Und wie sehen die Erfolge aus? Für Angela Krull kann Erfolg ganz viele Gesichter haben. „Erfolg ist, wenn das Kind denkt: „Ich kann etwas!“ und „Ich kann es schaffen!“.” Vielleicht weil die Ehrenamtlichen an die Kinder glaubten und Mut machten. Erfolg sei aber auch, wenn ein Kind Wünsche und Träume entwickele für sein Leben. Und nicht zuletzt: „Erfolg ist auch, wenn es gelingt eine stabile Beziehung zwischen Ehrenamtlichen und Kindern zu schaffen, in dem die Kinder sich sicher und wohl fühlen, Wertschätzung und Kontinuität erfahren.“ So gut gesagt, liebe Angie!

Text: Stefanie Schütte-Schneider, Freundeskreis Die ARCHE Hamburg e.V.

Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit im Lernort interessiert, kann sich direkt an Angela Krull wenden. a.krull@kinderprojekt-arche.de