EIN HAUS FÜR KINDER IN JENFELD
Ein trauriges Ereignis gab den Anstoß für die ARCHE in Hamburg Jenfeld: Der Tod der siebenjährigen Jessica im Jahr 2005 – sie verhungerte in der Wohnung ihrer Eltern. So etwas sollte in unserer Hansestadt nie wieder passieren. Darum initiierte Pastor Thies Hagge von der Friedenskirche Jenfeld in Zusammenarbeit mit Bernd Siggelkow, dem Gründer der ARCHE in Berlin, eine Hamburger ARCHE auf dem Gelände der Kirche.
Im Kinderhaus der ARCHE Jenfeld werden von montags bis freitags von 13 bis 18 Uhr, an zwei Tagen sogar bis 19 Uhr, rund 180 sozial benachteiligte Kinder betreut – kostenlos. Neben professionellen Sozialpädagogen und Erziehern begleiten auch ehrenamtliche Mitarbeiter die Vier- bis Zwölfjährigen bei allen Aktivitäten.
Nach dem Mittagessen in der so genannten Cafeteria – Kinder und Erzieher sitzen gemeinsam am Tisch – bieten helle, kindgerechte Räume viel Platz für die Hausaufgabenhilfe, zum Austoben und Sportmachen, Basteln, Spielen, Computer lernen, Vorlesen und Träumen. Im großen Veranstaltungsraum werden regelmäßig Workshops angeboten - mit Schwerpunkten wie Tanz oder Theater spielen. Auch Geburtstagsparties werden hier gefeiert.
Die Tür der ARCHE ist auch in den Ferien jeden Tag in der Woche offen.
So holt die ARCHE die Kinder erfolgreich von der Straße.
Dank unserer Spender kann die Hamburger ARCHE in den Ferien mit zahlreichen Kids verreisen. In den meist fünftägigen Camps kommen viele Jungen und Mädchen zum ersten Mal aus ihrem oft belastenden Umfeld heraus und können eine unbeschwerte Zeit mit Gleichaltrigen erleben. Die Camps stehen meist unter einem Motto wie etwa „Vorbilder“ oder „Meine Träume“ . Auf diese Weise denken die Kinder über sich selbst und ihr Leben nach.
Eine Kleiderkammer, die durch Spenden bestückt wird, sorgt bei den Kindern für dringend benötigte Kleidungsstücke wie Jacken, Hosen und Schuhe vor allem in den Wintermonaten.
Auch geflüchtete Kinder und Jugendliche finden in der ARCHE heute eine Anlaufstelle. Zudem besuchen zwei Mitarbeiterinnen Kinder in benachbarten Flüchtlingsunterkünften. Sie spielen, singen und basteln mit den Kleinen, um die sich sonst niemand kümmert.
Die Kinderbetreuung ist in der ARCHE ganzheitlich angelegt. Das schließt nicht nur den Kontakt zu den Eltern mit ein, sondern auch Hilfe bei Problemen in der Familie. Darum kümmert sich eine Integrations- und Familienbeauftragte: Sie macht Hausbesuche, lädt Eltern zu Frühstückstreffen ein oder hilft bei Behördengängen.