Interview mit Johannes Niclassen vom Rotary-Club Hamburg Altstadt
Super Stimmung, eine sehr persönliche Atmosphäre und ein tolles Spendenziel: Das erwartet die Teilnehmer und Zuschauer beim Jenisch Park Lauf am 2. September in Hamburg. Schon zum elften Mal gehen Läufer und Läuferinnen im schön gelegenen Jenisch-Park an den Start, um die so wichtigen Sommercamps der Hamburger ARCHEN zu unterstützen. Alt und jung sind auf der rund 900 Meter langen Strecke gleichermaßen willkommen. Und: Diesmal wird Hamburgs Erster Bürgermeister ein Grußwort sprechen und den Startschuss geben. Der Freundeskreis der ARCHE befragte zum Lauf Johannes Niclassen vom Rotary-Club Hamburg Altstadt – der Club organisiert das Event in Zusammenarbeit mit der Rotary-Jugendorganisation Rotaract Hamburg-City.
Herr Niclassen, wie ist die Idee für den Jenisch Park Lauf ursprünglich entstanden?
Johannes Niclassen: Der erste Lauf hat bereits sehr kurz nach der offiziellen Gründung unseres Clubs im Jahr 2012 stattgefunden, um hierüber erste Finanzmittel für soziale Projekte zu generieren. Von Beginn an war uns „eigenes Tun“ wichtig und wir haben uns damals am Modell zahlreicher Schulläufe unserer Kinder orientiert.
Es gibt inzwischen zahlreihe Sponsorenläufe mit unterschiedlichen Zielrichtungen. Was ist das Besondere an diesem Lauf?
Das Besondere am Jenisch Park Lauf ist einerseits, dass wir ein rotarisches Mehrgenerationenprojekt betreiben, indem wir das Projekt von Beginn gemeinsam mit dem von uns gegründeten Rotaract Club Hamburg-Hafencity und später auch dem Interact Club Hamburg-Elbe auf Augenhöhe organisiert haben. Andererseits ist es uns gelungen, über nun mehr als zehn Jahre das Ergebnis für unsere Projekte jedes Jahr zu steigern und inzwischen seit vielen Jahren einen sehr relevanten Beitrag (allein über 50.000 Euro im vergangenen Jahr) zur Unterstützung der ARCHE beisteuern zu können. Dies alles mit großer Begeisterung der Teilnehmer in sehr persönlicher Atmosphäre.
Wie viele Leute haben bisher teilgenommen – wenn man alle Läufe zusammenzählt?
Wir führen hierüber keine Statistik und sind im Vergleich zu den stadtbekannten Läufen ein Underdog. Mit zuletzt über 150 Läufern und etwas über 1.000 gelaufenen Kilometern aus Privat- und Firmenläufern (in 2022) haben wir aber noch viel Potential nach oben. Betriebswirtschaftlich gesprochen zählt für uns aber der Erlös mehr als der „Umsatz“ im Sinne von Läuferanzahl.
Was ist Ihre netteste Erinnerung?
Die nettesten Erinnerungen sind verbunden mit diversen Geschichten und Hintergründen zu Kindern und Jugendlichen aus der ARCHE. So gab es einen Abiturienten, der zuhause keinen ruhigen Platz hatte, dann im Schrank lernte und sein Abitur schaffte. Wir vergessen oft, wie viele junge Menschen nicht über die gleichen Startvoraussetzungen verfügen, um abseits der Sozialsysteme ihren Weg zu finden. Unsere Motivation entsteht hieraus.
Wie kann ich mitmachen? Und muss ich dafür topfit sein?
Mitmachen kann jeder. Die Anmeldung erfolgt über unsere Webseite https://jpl.rotaract.de Es erfordert keine Vorbereitung, extensives Training oder ähnliches. Perfekt ist die Unterstützung von Sponsoren mit kleinen oder auch großen Beiträgen pro Runde. Wir freuen uns über jeden Teilnehmer.
Und wir freuen uns über dieses Interview. Danke an Johannes Niclassen – wir drücken die Daumen!
Das Interview führte Stefanie Schütte-Schneider, Freundeskreis Die ARCHE Hamburg e.V.
